Vertrauen ist keine Einbahnstraße!
Vertrauen einfordern, bedeutet auch stets, Vertrauen zu geben! Fehlt Vertrauen, fehlt auch die Sicherheit. Unsicherheit und Unzufriedenheit bedingen einander und liegen somit eng zusammen.
Dies alles zeigt sich gerade innerhalb eines Marktleiterteams, welches ich begleiten darf.
Es fehlt der Glaube in die Arbeit der Geschäftsleitung. Es fehlt das Vertrauen in Lösungskompetenzen großer Aufgaben und in die Qualität der Führung. Es herrscht, in den Augen der Marktleiter, Führungslosigkeit.
Entscheidungen der Geschäftsleitung werden konsequent angezweifelt und nicht mit Überzeugung, oder eben gar nicht, mitgetragen. Die Marktleitung kritisiert öffentlich in der Belegschaft die eigene Leitung; kurz: es wird nicht mehr miteinander kommuniziert, sondern übereinander und dies zudem auf eine toxische Art und Weise.
Gründe hierfür gab es viele. Neid, Missgunst, aufgestaute und unterdrückte Wut, das Gefühl, allein gelassen zu werden, usw.
Wichtigster Lösungsfaktor: Konsens! Aber wie bitte kann es bei diesen Voraussetzungen zur Umsetzung kommen?
Nur durch Akzeptanz und durch Vertrauen ineinander. Und zwar auf beiden Seiten!
Die Marktleitung gab nicht mehr vorhandenes Vertrauen in die Geschäftsleitung als Hauptursache für die aktuelle Situation an. Doch wie sieht es durch die Brille der Geschäftsleitung geschaut aus?
Welche vertrauensbildenden Maßnahmen, die eigene Arbeit betreffend, hatte die Marktleitung in den letzten Wochen an den Tag gelegt? Welche Gründe für die Geschäftsleitung gab es, der Marktleitung zu vertrauen, ihr etwas zuzutrauen, ihr vertrauliches mitzuteilen, usw.?
Nachdem die Marktleitung erkannt hatte, dass Vertrauen niemals als Einbahnstraßenregelung funktionieren kann und darf, konnten wir mit der Arbeit beginnen. Und zwar gemeinsam mit der Geschäftsleitung. Ergebnis offen! Aber, und um das geht es, wieder vertrauensvoll und sehr intensiv!
Geschenktes Vertrauen bedingt immer auch vertrauenswürdiges Verhalten der Beschenkten.
Ihre Sandra Sagner
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