„Nach oben buckeln, nach unten treten“.
- mail681374
- 21. Sept.
- 2 Min. Lesezeit
„Ich mache auch Fehler. Natürlich. Jeden Tag. Nur bei mir fällt es nicht so auf oder es bekommt gar keiner mit. Ich habe gelernt offen damit umzugehen und somit auch meine Mitarbeiter dazu ermutigt, Fehler offen anzusprechen. Dies hat uns als Team enorm weitergebracht. Wir sind wieder „neugierig“ geworden. Wir akzeptieren Fehler, weil sie uns „um die Ecke schauen lassen. Ich raste nicht mehr aus, wenn Fehler passieren.“
Eine, wie ich finde, extrem mutige Aussage eines Marktleiters in der vergangenen Woche.
Sehr häufig erlebe ich, dass kleinste Fehler bei Mitarbeitern regelrecht jähzornige Reaktionen bei Vorgesetzten auslösen, nämlich meistens dann, wenn wir über lange Zeit versuchen Beziehungsprobleme auf der Sachebene zu klären. Hier spielen unterschiedlichste Verletzungen eine Rolle, die wir uns gegenseitig zufügen. Bewusst und unbewusst.
Solche Reaktionen sind gefährlich – besonders in Machtpositionen – also in höheren Positionen, oder bei Personen, die einen höheren Status haben und aufgrund des Machtgefälles kaum zur Rechenschaft gezogen werden, wenn sie ausrasten oder überreagieren.
Nicht selten werde ich Zeuge von Situationen in denen Führungskräfte versuchen ihre innere Ruhe und Gelassenheit bei den Menschen aufrecht zu erhalten, die sie beeindrucken oder beeinflussen wollen und bei Menschen, über die sie emotionale, finanzielle oder körperliche Macht haben, explodieren sie. Und da dies keine Seite ist, die viele von den Höherrangigen zu sehen bekommen, geht der „so besonnene und souveräne Führungsstil“ als Wahrheit durch.
„Nach oben buckeln, nach unten treten“.
Diese Menschen sind bei Ihren Mitarbeitern nicht gut angesehen und laufen vor sich selbst davon! Meist ist ihr Verhalten eine Folge von emotionalem Schmerz, der so lange nach unten gedrückt wurde, bis es nicht mehr geht und der Betroffene explodiert. Niemand möchte für eine solche Führungskraft arbeiten.
Das an „Die Decke gehen“ in Machtpositionen ist gefährlich! Kommen sie häufig vor, hat dies ein instabiles Umfeld zur Folge, ein Umfeld, in dem die Angst dominiert und in dem jeder gereizt ist. Solche Ausbrüche zerstören Vertrauen und Respekt und hinterlassen große Risse in unserem Sicherheits- und Selbstwertgefühl.
Schauen Sie bitte genau hin, wie Ihre Führungskräfte auf Fehler reagieren und ob der Führungsstil, den Sie wahrnehmen, sich mit der Wahrnehmung Ihrer Mitarbeiter deckt. Haben Sie den Mut zu fragen und, wenn nötig, Ihre Hilfe anzubieten! Für alle Beteiligten! Dies schützt alle Mitarbeiter in Ihrem Unternehmen. Egal in welcher Position!
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