Führung wagen!

„Ich bin Zwilling. Ich würde Verletzlichkeit niemals zugeben und schon gar nicht meinen Mitarbeitern gegenüber.“

Dies war die Aussage einer Abteilungsleiterin in der vergangenen Woche, mit der ich arbeiten darf.

Wer jedoch mutig führen möchte, MUSS sich mit dem Thema Verletzlichkeit auseinandersetzen. Hier geht es nicht darum, zu gewinnen oder verlieren! Es geht darum, sich Situationen auszusetzen, die man nicht vorhersehen und deren Folgen man nicht beeinflussen kann. Jede gute Führungskraft bringt täglich diesen Mut auf!

Meiner Führungskraft aus dem o.g. Beispiel fehlt dieser Mut – noch!

Das Herzstück mutiger Führung setzt sich aus vier Komponenten zusammen:

- sich mit Verletzlichkeit auseinandersetzen.

- Die eigenen Werte leben.

- Vertrauen wagen.

- Aufstehen lernen.

( Dare to lead, Brene Brown)

Die Grundlegende Kompetenz zur Entwicklung von Mut ist jedoch die Bereitschaft sich mit Verletzlichkeit auseinanderzusetzen. Ohne dies, lassen sich die drei übrigen Kompetenzen nicht umsetzen.

„Was verstehen Sie denn überhaupt unter Verletzlichkeit“, war die Frage der Abteilungsleiterin, die folgte.

Meine Antwort lautete: „Verletzlichkeit lässt sich als das beschreiben, war Sie in unsicheren, ungewissen Zeiten empfinden, wenn die Gefühle blank liegen. Wenn z.B. Fehler passieren, Sie wissen, etwas ist in den Brunnen gefallen oder Sie ein extrem schweres Mitarbeitergespräch vor sich haben.“

Die Dame reagierte wenig überraschend: „ Das überspiele ich. Da rede ich nicht groß drüber.“

Und genau dies wird unser Thema werden!

Verletzlichkeit zeigen ist keine Schwäche, es ist eine Kompetenz! Vertrauen lernen, Grenzen setzten, Mitarbeiter unterstützen.

Ein solcher Führungsstil basiert auf der Bereitschaft mit Emotionen zu führen und offen zu kommunizieren. Herausragende Chefs pflegen zu Ihrem Team eine intensive Verbundenheit, die von Vertrauen, Empathie und Authentizität geprägt ist.

Führung ist ein Wagnis. Jeden Tag aufs Neue! Ein sehr schönes jedoch!