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"Die" oder "Wir"? Zwei Worte machen den Unterschied!

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Vor jedem Coaching führe ich Einzelgespräche mit allen Beteiligten. Dies dient u.a. dem Zweck , einen tieferen Einblick in das Abteilungsleben zu bekommen, Vertrauen zu den Beteiligten aufzubauen und Erwartungen zu klären.

In der letzten Woche durfte ich ein sehr intensives Gespräch mit einer Vertriebsleiterin führen, die über Ihre Mitarbeiter*innen und Vorgesetzte sehr häufig, um nicht zu sagen immer, in dritter Person sprach.

"Die arbeitet immer nur nachmittags."

"Mit dem will eigentlich keiner was zu tun haben."

"Die melden sich immer nur, wenn etwas schiefgelaufen ist."

"Das habe ich bei denen schon oft angesprochen, da ändert sich eh nichts."


An dieser Wortwahl erkenne ich i.d.R. sehr schnell, wie es um die Verbundenheit und das Vertrauensverhältnis steht.

Sehr schwierig, eher unmöglich, unter diesen Voraussetzungen Führungsstärke zu zeigen und Märkte zu leiten. Von dem Bewusstsein, dass die Verantwortung für diese Mitarbeiter und die aktuelle Situation in erster Instanz bei der Vertriebsleitung liegt, ist die Dame derzeit meilenweit entfernt. Und dies hat Gründe.

Überforderung und Versagensangst.

Überforderung mit der Aufgabe. Überforderung an erster Stelle zu stehen in dem Bewusstsein, dass mein Handeln ausschlaggebend für fast alles ist, was danach kommt.

Ich bin verantwortlich,


..."dass DIE immer nur nachmittags arbeitet."

..."dass mit DEM eigentlich keiner was zu tun haben will."

..."dass DIE sich nur melden, wenn etwas schiefgelaufen ist."

..."dass sich endlich etwas ändert."


Wer sich dieser Tatsache als Führungskraft nicht stellt, sich selbst nicht in die Verantwortung nimmt und stattdessen Verantwortlichkeiten generell bei den anderen sucht und sich stets so gut wie möglich aus der Schusslinie nimmt, kann keine Mitarbeiter führen!


Es war schmerzhaft, dies in unserem Gespräch gespiegelt zu bekommen, aber unausweichlich, um den Job ausführen zu können und gesund zu bleiben.


Wir arbeiten jetzt gemeinsam an den Ursachen und anschließend daran, eine Führungskraft zu werden, die das WIR zum absoluten Lieblingswort ernennt! Ich feue mich sehr darauf!


Welche Wortwahl hat bei Ihnen im Markt die Nase vorn? WIR oder DIE?


Ihre Sandra Sagner

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