Diese -voller Skepsis- geprägte Aussage wurde in der vergangenen Woche im Teamcoaching von einer Führungskraft getroffen, nachdem wir sehr intensiv über die „Blinden Flecken“, bewussten und unbewussten Bedürfnisse jedes einzelnen gesprochen haben und die Frage geklärt hatten „was brauchen meine Teilnehmer WIRKLICH?“
Mir ist durch diese Aussage wieder klar geworden, wie verankert der Glaube ist, dass der Coach „etwas hinbekommt“.
Meine Gegenfrage lautete: „Was hat sich seit Beginn unserer Arbeit verändert?“
Meine Teilnehmerin berichtete mir von einem mittlerweile achtsamen Miteinander in der Abteilung. Von ihrer intensiveren Selbstwahrnehmung und dem bewussteren Umgang mit ihrem ausgeprägten Hang zum „Perfektionismus“ und dem damit zusammenhängen Anspruchsdenken an sich und andere, was regelmäßig zu Konflikten geführt hat.
All diese Veränderung sind eingetreten, nachdem wir ganze dreimal zusammen gearbeitet haben. Nicht gerade üppig…!
Anzuerkennen, das ICH selbst diese Veränderungen „losgetreten“ habe, selbstwirksam bin und das einzig und allein dadurch, dass ich den ERSTEN Schritt gemacht habe, nämlich HINZUSEHEN und die Bereitschaft zu zeigen, an MIR und meinem VERHALTEN zu arbeiten, ist vielen Führungskräften nicht bewusst. ( Das es hier einen extrem wichtigen Unterschied gibt, übrigens auch nicht...)
Der Coach „bekommt nichts hin“. Der Coach hat die Verantwortung für den Coaching-Rahmen und den Prozess. Er trägt die Verantwortung dafür, dass jeder Teilnehmer das bekommt, was er braucht und ist angehalten Hilfe zur Selbsthilfe zu geben und niemanden im Coaching „zu verlieren“.
Als dies der kleinen Gruppe mit Führungskräften klargeworden ist, war der nächste „Knoten“ geplatzt, denn die Erkenntnis und das Gefühl, selbstwirksam zu sein ist nicht nur beruhigend, sondern auch überaus bereichernd!
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